Ausgrenzung und Verfolgung
Wie kaum ein anderes Jahr markiert das Jahr 1938 eine Zäsur in der deutsch-jüdischen Geschichte. Binnen weniger Monate ändert sich die Situation deutschsprachiger Juden schlagartig und endgültig. Die Entrechtung, Diskriminierung und Verfolgung verschärft sich massiv, die Gewalt eskaliert. Am 9. November 1938 gipfelt der staatliche Antisemitismus in deutschlandweiten Pogromen gegen Juden. Synagogen brennen, jüdische Geschäfte werden geplündert und brutale Übergriffe finden auf offener Straße statt. Das Jahr 1938 zeigt exemplarisch, welche verheerenden Folgen Diffamierung, Ausgrenzung und Entrechtung von Minderheiten haben können. Angesichts zunehmend populistischer und extremistischer Tendenzen auf nationaler und internationaler Ebene ist das Thema hochaktuell. Daher zeigt die bpb in Kooperation mit dem Externer Link: Leo Baeck Institut New York I Berlin in diesem Dossier einzelne Schicksale der deutsch-jüdischen Diaspora: Schilderungen der Ereignisse des Jahres 1938 in Form von Briefen, Tagebüchern, offiziellen Dokumenten und Fotos. Die Erinnerung jener, die das Glück hatten zu entkommen und auszuwandern, kehren zurück.
Erscheinungsdatum:Zusammenfassung
Leo Baeck in einem Brief an seinen emigrierten Freund Friedrich Brodnitz vom 29. April 1938 (Letter 4), Quelle: USHMM, Washington, Brodnitz Collection, Acc. 2008.189.1