Aachen
Aachen
9.03.2013
Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Verantwortlichen des Magazins der rechts-offenen Ultragruppe „Karlsbande". In dem Fanzine, das beim Heimspiel gegen den SV Babelsberg 03 verteilt wurde, wird der Drittligist Preußen Münster als „Judenclub" bezeichnet. Die Karlsbande war zuvor immer wieder durch fehlende Distanzierung zu Neonazis und durch ihr aggressives Vorgehen gegen die antifaschistische Ultragruppe „ACU“ aufgefallen.
München
München
13.04.2013
Beim Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg entrollen Mitglieder der FC-Bayern-Ultragruppe „Schickeria“ zwei Transparente, um auf den in München stattfindenden NSU-Prozess aufmerksam zu machen: „Gegen Nazis, den Staat, der sie schützt und den alltäglichen Rassismus“ und „In Gedenken an die Münchner und alle anderen Opfer des NSU.“
18.08.2012.
Neonazis der Kameradschaft München und Kameradschaft Süd produzieren sich immer wieder bei den Spielen der zweiten Mannschaft von 1860 München. So zeigen sie bei der Partie TSV 1860 München II gegen TSV Rain/Lech bei Eckstößen Hitlergrüße. Da die Spiele nur von wenigen Anhängern besucht werden, stoßen sie kaum auf Gegenwehr, die Spieler verweigern aber nach den Spielen das „Abklatschen“ mit den Nazi-Fans.
Cottbus
Cottbus
20.06.2013
Energie Cottbus erteilt der Ultra-Gruppierung „Inferno Cottbus“ ein „Auftritts- und Erscheinungsverbot“ für Heim- und Auswärtsspiele, d.h. Symbole der Gruppe, die schon mehrfach wegen rassistischer Provokationen aufgefallen war, dürfen nicht mehr gezeigt werden. Grund sei „ein von der Öffentlichkeit nicht registriertes Vorkommnis bei einem der jüngsten Auswärtsspiele", schreibt der Verein. Beim Spiel in Dresden hatte ein Gruppenmitglied den Slogan „Juden DD“ auf die Scheibe des Auswärtsblockes geklebt.
Erfurt
Erfurt
7.06.2013
Der Landessportbund Thüringen hat den Verein „Mach dich fit" ausgeschlossen, weil dort Mitglieder des rechtsextremen Bündnisses „Pro Erfurt“ aktiv sind. „Nach Anhörung des Vorstandes gehen wir davon aus, dass auch der Sportverein rechtsextremistische Prägungen hat“, erklärte LSB-Präsident Peter Gösel.
1.09.2012
Etwa 150 Neonazis versuchen das Drittligaspiel zwischen Rot Weiß Erfurt und Borussia Dortmund II zu besuchen – und werden abgewiesen. Dennoch werden auch im Stadion innerhalb des BVB-Block schwarz-weiß-rote Flaggen präsentiert.
Bremen
Bremen
20.04.2013
Die Bremer Ultragruppe „Caillera“, die auch schon mehrfach Transparente gegen Rassismus und Homophobie gestaltet hat, fordert offene Grenzen: „Refugees welcome“
18.08.2012
Bremen-Oberneuland. Borussia-Dortmund-Fans – augenscheinlich Mitgliedern des rechten Fanclubs „Northside Dortmund" – zeigen im Pokalspiel beim FC Oberneuland ein Banner mit der Aufschrift „Rico Malt – Unvergessen!". Malt verstarb vor fünf Jahren bei einem Arbeitsunfall und galt als Führungsfigur der Chemnitzer Gruppe HooNaRa ("Hooligans Nazis Rassisten").
Jena
Jena
19.02.2013
Die Thüringer NPD greift unter dem Motto „Sport frei! Politik raus aus dem Stadion!" Forderungen der aktiven Fanszene auf und wendet sich direkt an die Anhänger der beiden Thüringer Drittligisten (Carl Zeiss Jena, RW Erfurt) Anhänger beider Vereine sowie „Pro Fans“ verwahren sich gegen die „rechten Trittbrettfahrer“ (Matthias Stein, Leiter des Jenaer Fanprojekts). Carl Zeiss Jena veröffentlicht eine Distanzierung unter dem Titel „Der FCC bekennt sich zu Respekt und Toleranz, Antirassismus und Überparteilichkeit.“
Ludwigsburg
Ludwigsburg
30.01.2013
Der Fanclub „Brigade schwarz-gelb“ des Amateurvereins SPVGG Ludwigsburg gedenkt des verstorbenen Neonazis und Rechtsrockers Michael Ellinger auf seiner Homepage – mit Musik der bekanntesten Neonazi-Band „Skrewdriver“. Erst nach Protesten wird das Nazi-Gedenken am 30.1. von der Seite gelöscht.
Mainz
Mainz
19.01./26.1.2013
Zahlreiche Ultragruppen dokumentieren an den ersten beiden Spieltagen nach der ACU-Selbstauflösung ihre Solidarität mit der Gruppe und protestieren gegen Rassismus, so u.a. Gruppen aus Mainz, Fürth, Freiburg, Köln, Dortmund, St. Pauli und Berlin (TeBe).
Köln
Köln
14.01.2013
Während des Pokalspiels Viktoria Köln gegen Alemannia Aachen gibt die antifaschistische Ultragruppe „Aachen Ultras“ (ACU) bekannt, dass sie die Spiele der Alemannia nicht mehr besuchen wird. Sie fühlt sich nach diversen Übergriffen der rechtsoffenen Gruppe „Karlsbande“ vom Verein nicht ausreichend geschützt.
Potsdam
Potsdam
01.12.2012
Beim Spiel zwischen dem SV Babelsberg 03 und dem Chemnitzer FC skandieren Chemnitzer Anhänger Parolen wie „Arbeit macht frei – Babelsberg 03" und „Antifa - Ha Ha Ha". Die Babelsberger Fanszene gilt als antirassistisch.
Braunschweig
Braunschweig
28.11.2012
Braunschweig. Nach dem Spiel zwischen Eintracht Braunschweig und dem FC St. Pauli feiert NPD-Parteichef Holger Apfel den Sieg seiner Lieblingsmannschaft via Facebook: „Scheint der Eintracht gut zu tun, wenn ich im Stadion dabei bin. 1:0 gegen die Zecken von Pauli – Tabellenführung verteidigt, was will man mehr".
Oberhausen
Oberhausen
27.11.2012
Beim Spiel zwischen Rot-Weiß Oberhausen und Sportfreunde Siegen protestieren auch die RWO-Fans gegen das DFL-Sicherheitspapier. Neben zwei unverfänglichen Bannern werden zwei weitere Transparente gezeigt: „Lieber stehend sterben als kniend leben" und „Der Wiederstand (sic) trifft dich, Deutschland erhebt sich!"
Trünzig
Trünzig
25.11.2012
Beim Spiel zwischen der SG Trünzig 44-04 und der SG 48 Schönfels (Kreis Zwickau, Kreisliga A, Staffel 1) wird Isaquito Giehler, Spieler der Gastmannschaft, rassistisch beleidigt („Verpiss dich, du Bimbo“).
Nürnberg
Nürnberg
17.11.2012
Ultras des 1. FC Nürnberg erinnern mit einer über mehrere Wochen gestalteten 50-Meter-Choreographie an den von den Nazis vertriebenen Trainer Jenő Konrád. Dies sei auch als Zeichen gegen Antisemitismus und Rassismus zu verstehen, sagt ein Sprecher der Gruppe.
Pforzheim
Pforzheim
17.11.2012
Mitglieder der antirassistischen Aachener Ultragruppe ACU werden auf einer Autobahnraststätte in Pforzheim überfallen – die Täter gehören zum Umfeld der rechtsoffenen Ultragruppe „Karlsbande“.
Berlin
Berlin
5.11.2012
Der Regionalligist Berliner AK erhält einen anonymen Brief, in dem nach Auskunft eines Club-Sprechers Mitglieder des Vereins „mit Schweinen gleichgesetzt, zum Verschwinden aufgefordert, als Kanaken, primitiver Abschaum und Barbaren beschimpft und schließlich bedroht mit den Worten »Verschwindet – sonst Ofen«.“ Der Regionalligaverein erstattet Strafanzeige.
18.10.2012
Das Fanprojekt des 1. FC Kaiserslautern wird vom DFB mit dem „Julius-Hirsch-Preis“ für seine nachhaltige antirassistische Arbeit ausgezeichnet.
6.10.2012
Beim Spiel zwischen dem Berliner AK, einem Verein der türkischstämmigen Berliner Community, und Lokomotive Leipzig in der Oberliga Nordost kommt es zu einigen rassistischen Gesängen. Gesungen wird unter anderem „Wir essen Schweine und ihr nicht“, „Ihr seid nur Dönerverkäufer“ sowie ein Lied, das die Namen Istanbuler Vereine auflistet und in der Aussage „Wir hassen die Türkei“ gipfelt.
Hamburg
Hamburg
21.10.2012
In der Nacht vor dem Spiel zwischen dem Hamburger SV und dem VfB Stuttgart verkleben Unbekannte rund um das HSV-Stadion flächendeckend Sticker der rechtsextremen Website „mein-HH.info“, auf denen der Slogan „Während du feierst, stirbt dein Volk!“ zu lesen ist. Bereits eine Woche zuvor, am 14.10., waren beim Oberligaspiel zwischen Bergedorf 85 und Altona 93 ebenfalls diese Aufkleber verklebt worden. In beiden Fällen wurden viele der Aufkleber von anderen Fans schnell abgerissen oder überklebt.
22.09.2012
Beim Spiel zwischen dem Hamburger SV und Borussia Dortmund hängt auf Seiten des BVB über die komplette Spielzeit ein Banner, das der als rechtsextrem und gewaltbereit geltenden Fangruppierung „Borussenfront“ mit den Worten „30 Jahre Borussenfront Dortmund – der Mythos stirbt nie“ zum Jubiläum gratuliert.
06.01.2012
Hamburg. Bei einem Hallenturnier in Hamburg kommt es zu schweren Ausschreitungen, an denen Fans der Vereine VfB Lübeck, FC St. Pauli und Hamburger SV beteiligt sind. Etwa 90 Menschen werden verletzt. Lübecker Fans hatten Parolen wie „Zick Zack Zigeunerpack“ gerufen und mit rechten Symbolen provoziert.
Mannheim
Mannheim
08.09.2012
Beginn der Ausstellung „Otto Siffling – eine Fußball-Legende wird 100“, die an den ehemaligen Spieler von Waldhof Mannheim und bekennenden Nazi-Gegner Otto Siffling erinnert. Organisiert wurde die hochprofessionell aufgemachte Ausstelllung von Mitgliedern des Fanclubs „Doppelpass“, der sich seit über 20 Jahren gegen Rassismus und Intoleranz positioniert.
Kröpelin
Kröpelin
04.09.2012
Auf dem jüdischen Friedhof in Kröpelin nahe Rostock werden Mauern und Grabsteine mit blauer Farbe besprüht. Neben Hakenkreuzen und „Sieg Heil“ wurde auch „Zone F.C.H.“ gesprüht. Die Abkürzung steht für den FC Hansa Rostock.
Karlsruhe
Karlsruhe
25.08.2012
Hooligans des Karlsruher SC stimmen während und nach dem Spiel ihres Vereins gegen Alemannia Aachen mehrfach antiziganistische Gesänge („Zick-Zack-Zigeunerpack“) in Richtung des Gästeblocks an.
04.02.2012
Am 4. Februar 2012 findet in einer Karlsruher Soccerhalle das rechtsextreme Hallenturnier „Svastika Hallen Cup 2012“ statt. Veranstalter ist das neonazistische „Karlsruher Netzwerk“. An dem Turnier nehmen unter anderem Nazi-Ultras aus München, Dortmund und Rheinland-Pfalz teil.
Dortmund
Dortmund
24.08.2012
Während des Auftaktspiels der Bundesligasaison 2012/2013 zwischen Borussia Dortmund und Werder Bremen wird auf der Dortmunder Südtribüne ein Transparent mit der Aufschrift „Solidarität mit dem NWDO“ gezeigt. „NWDO“ steht für "Nationaler Widerstand Dortmund", eine wenige Tage zuvor vom nordrhein-westfälischen Innenministerium verbotene rechtsextreme Organisation. Als Tatverdächtigen ermittelt die Polizei einen 27-jährigen Rechtsextremisten, der bereits mehrfach im Zusammenhang mit Fußballspielen aufgefallen war.
17.03.2012
Während des Spiels Dortmund gegen Bremen zeigen Dortmunder Fans auf der Südtribüne mindestens zwei schwulenfeindliche Transparente, z.B. „Lieber ne Gruppe in der Kritik als Lutschertum und Homofick.“ Diese verschwinden allerdings bereits nach kurzer Zeit wieder, da viele Besucher des Blocks mit ihnen nicht einverstanden gewesen sein sollen. Anlass für die Spruchbänder war die Kritik von Bremer Ultras, die die Dortmunder Gruppe kritisiert hatten, weil sie sich nicht von Neonazis distanziert.
Chemnitz
Chemnitz
20.08.2012
In der ersten Runde des DFB-Pokals zwischen dem Chemnitzer FC und Dynamo Dresden beleidigen Chemnitzer Fans den Dresdner Spieler Mickael Poté mit so genannten „Affenlauten“.
Halle
Halle
18.08.2012
Beim DFB-Pokal-Spiel des Halleschen FC gegen den MSV Duisburg am 18. August rufen Duisburger Fans rassistische und antisemitische Parolen. Ein MSV-Anhänger zeigt außerdem den Hitlergruß. In der Duisburger Fanszene sorgt diese Aktion für Bestürzung bei den meisten Anhängern.
Münster
Münster
07.04.2012
Nach dem Spiel Preußen Münster gegen Rot-Weiß Erfurt beleidigen Fans der Gastmannschaft eine Passantin türkischer Herkunft rassistisch und greifen sie und ihre Familie an.
Babelsberg
Babelsberg
03.03.2012
Zu Beginn des Spiels SV Babelsberg 03 gegen den Chemnitzer FC rufen Anhänger des CFC Parolen wie „Arbeit macht frei — Babelsberg 03!“. Die Fans des SV Babelsberg engagieren sich seit langem antirassistisch und antifaschistisch.
Kaiserslautern
Kaiserslautern
26.02.2012
Beim Auslaufen einen Tag nach dem Spiel zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und Mainz 05 ruft ein Fan: „Lauft, ihr Juden!“ Der 1. FC Kaiserslautern reagiert entsetzt und empört auf den Vorfall.
Fulda
Fulda
28.02.2012
Auf dem Rückweg vom Spiel Kickers Offenbach gegen Chemnitzer FC beleidigt ein Anhänger des sächsischen Klubs eine Gruppe Jugendlicher als „Kanaken“ und „Kanakengelumpe“.