Einleitung
Noch im Sommer 2009 hätte wohl kaum jemand für möglich gehalten, dass der "Zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen" (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC), allgemein bekannt als Weltklimarat,
Schlagzeiten wie "Eiskalt geirrt" und "Die Wolkenschieber"
"Climategate" und die Folgen
Auslöser für die laufende Debatte um den IPCC war die Veröffentlichung von E-Mails, die illegal vom Server der University of East Anglia entwendet wurden ("Climategate"). Kurz vor der Klimakonferenz von Kopenhagen im Dezember 2009 wurde der Vorwurf laut, dass der britische Klimatologe Phil Jones und weitere prominente Autoren des Weltklimarates Daten aus öffentlich finanzierter Forschung zurückgehalten hätten. Zudem wurde publik, dass der vierte IPCC-Sachstandsbericht von 2007 eine falsche Jahresangabe bei der Prognose des Abschmelzens der Gletscher im Himalaya enthält.
Darüber hinaus wurde dem IPCC vorgeworfen, den Stand der Forschung in unausgewogener Art und Weise dargestellt
IPCC-Vertretern wurde daraufhin vorgehalten, mit Hilfe von Katastrophenszenarien ein "Klima der Angst" schaffen zu wollen, um normativ motivierte Umweltpolitik umzusetzen oder eigene Pfründe zu sichern. So sei es "sicher kein Zufall, dass alle bekanntgewordenen Fehler immer in Richtung Übertreibung und Alarmismus gingen".
Viele der Vorwürfe sind nicht neu, sondern haben - wie im folgenden Abschnitt gezeigt wird - die Entstehung und Entwicklung des IPCC von Anfang an begleitet und lassen sich ohne die politische Großwetterlage kaum erklären.
"Händler des Zweifels" und Stellvertreterkontroversen
1990 veröffentlichte der Weltklimarat seinen ersten Sachstandsbericht. Darin hob er hervor, dass es ihm gelungen sei, die Expertise der besten Wissenschaftler aus aller Welt zu mobilisieren. Der Rat rückte damit in den Mittelpunkt der politischen Aufmerksamkeit. Bereits Ende der 1980er Jahre hatte sich eine Koalition aus Gegnern des aktiven Klimaschutzes gebildet, vornehmlich aus Vertretern der Erdöl exportierenden Staaten und Lobbyisten von US-amerikanischen Energie- und Automobil-Konzernen. Diese Koalition versuchte schon früh, mit eigenen Expertisen nachzuweisen, dass das Problem des vom Menschen gemachten Klimawandels eigentlich gar nicht existiert, sondern eine Erfindung von ökologisch oder sozialistisch motivierten Wissenschaftlern ist (Klimaschwindelthese).
Je näher die politischen Verhandlungen an den Rio-Gipfel 1992 rückten, desto stärker polarisierte sich das politische Umfeld. Mit dem Eintritt dieser "Händler des Zweifels"
Die Gegner des IPCC verfolgten damit das Ziel, die Diskussion von der Politik in die Wissenschaft zurückzuverlagern, um politische Entscheidungen mit gravierenden Folgen in den betroffenen Sektoren wie Verkehr und Energie zu verhindern. Indem der IPCC nun versuchte, den eindeutigen wissenschaftlichen Nachweis zu erbringen, dass der Klimawandel menschliche Ursachen hat und bereits stattfindet, ließ er sich auf die Logik seiner Gegner ein. Zumindest in den angelsächsischen Ländern und in der internationalen Politik führte dies zu einer Stellvertreterkontroverse, da die Diskussion um Klimapolitik nicht mehr in der Politik selbst, sondern an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik ausgetragen wurde.
Allerdings führten die Angriffe der "Händler des Zweifels" nicht zu einem Autoritätsverlust von Wissenschaft. Stattdessen trugen sie dazu bei, die Aufmerksamkeit auf den IPCC zu lenken und diesem mehr Gewicht zu verleihen, als dieser ohne ihre Angriffe faktisch gewonnen hätte. Damit kristallisierte sich das Muster der ursprünglich politischen Kontroverse um den Klimawandel heraus: Die politische Diskussion, wie unter Bedingungen wissenschaftlicher Unsicherheit gehandelt werden soll, wurde als eine wissenschaftliche Kontroverse um die Evidenz des anthropogenen Klimawandels ausgetragen. Alle Parteien handelten so, als ob die Politik in der Wissenschaft entschieden werde.
Verteidigungsstrategie des IPCC: Wissenschaftliche Expertise im demokratischen Konsens
Dass diese frühen Angriffe Anfang der 1990er Jahre nicht zu einem Glaubwürdigkeitsverlust der Klimaforschung geführt haben, ist maßgeblich auf die Anstrengungen des Weltklimarats zurückzuführen. Um einem möglichen Autoritätsverlust von Wissenschaft entgegenzuwirken, beschloss der IPCC, wissenschaftliche Expertisen im demokratischen Konsens vorzulegen. Das heißt, er versuchte, die Lehren aus früheren Kontroversen (wie etwa um die Kernenergie) zu ziehen, während der sich Experten permanent widersprochen hatten, und durch die Bildung eines Wissensmonopols die Zufuhr von Expertisen in den politischen Prozess zu verknappen. Auf diese Weise sollte die Definitionsmacht und Deutungshoheit von Forschung hergestellt und der IPCC in die Lage versetzt werden, weltweit mit einer Stimme im Namen der Wissenschaft zu sprechen. Diese vermeintlich paradoxe Strategie lässt sich als Versuch interpretieren, demokratische Prinzipien mit wissenschaftlichen Grundsätzen zu vereinbaren.
Diese Strategie spiegelt auch die besondere Situierung des IPCC als Grenzorganisation an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik wider. Der Weltklimarat muss sich sowohl gegenüber der wissenschaftlichen Gemeinschaft als auch seinen politischen und gesellschaftlichen Adressaten legitimieren und damit gleichzeitig Forderungen nach wissenschaftlicher Glaubwürdigkeit und politischer Relevanz Rechnung tragen. Um seine wissenschaftliche und politische Glaubwürdigkeit aufrecht zu erhalten, versucht der Rat, seine Konsensbildungsprozesse möglichst breit anzulegen und möglichst viele Akteure (aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit) einzubeziehen. Die Fragen der universalen Repräsentation und die Teilnahme von Entwicklungsländern sind und bleiben dabei eine der größten Herausforderungen.
Im zweiten IPCC-Sachstandsbericht, der 1995 erschien, wurde der Nachweis erbracht, dass der anthropogene Klimawandel mit Hilfe wissenschaftlicher Methoden belegbar ist. Der Bericht führte zu einer Wiederbelebung der nach dem Rio-Gipfel eingefahrenen politischen Verhandlungen, welche 1997 schließlich in die Verabschiedung des Kyoto-Protokolls mündeten. Der Veröffentlichung folgte ein massiver Gegenangriff amerikanischer Wissenschaftler und eine Medienkampagne im "Wall Street Journal" und in der "New York Times". Dem IPCC wurde von seinen Kritikern nun vorgeworfen, dass seine Autoren bewusst wissenschaftliche Begutachtungsverfahren unterlaufen und Berichte aus politischen Gründen "verfälscht" hätten.
Die informelle wissenschaftliche Kultur bzw. das Fehlen formaler Regelungen machten den IPCC für Angriffe dieser Art verletzlich. Die Vorgänge verdeutlichten auch, wie wichtig die wissenschaftliche Integrität für die politische Glaubwürdigkeit des Weltklimarates als zwischenstaatliche Organisation ist: Die IPCC-Berichte zählen in der Politik nur dann, wenn sie mit dem Qualitätssiegel der Wissenschaftlichkeit ausgezeichnet werden können. Um seine wissenschaftliche Glaubwürdigkeit aufrechtzuerhalten, begann der IPCC nun, seine Verfahren der wissenschaftlichen Qualitätskontrolle zu revidieren.
Nicht zuletzt trug der vierte IPCC-Bericht von 2007 maßgeblich dazu bei, den Umschwung der Kontroverse in den USA vorzubereiten. Wissenschaftler und Politiker (wie beispielsweise die Regierung unter US-Präsident George W. Bush) stellen die anthropogenen Einflüsse auf den Klimawandel und die Notwendigkeit politischer Maßnahmen inzwischen nicht mehr offen in Frage, was eine Voraussetzung für einen Durchbruch in der internationalen Klimapolitik ist. Doch nach dem enttäuschenden Klimagipfel in Kopenhagen 2009 mehren sich nun wieder die Versuche, die wissenschaftliche Kontroverse wieder aufzubrechen und die Diskussion zurück in den IPCC zu verlagern. Vielen Akteuren in Wirtschaft und Politik kommt diese Stellvertreterdebatte um das wissenschaftliche Fundament gelegen, um sich unbequemer Entscheidungen - wie beispielsweise diejenige um die Energiewende in Deutschland - zu entledigen, indem sie Zweifel an ihrer Dringlichkeit erzeugen.
Überhitzung: Wissenschaft als "Kampfsport"
Diese Strategien führen zu einer Überhitzung der Diskussion, die sich darin niederschlägt, dass es weder sachlich um Lösungen der Klimapolitik noch um Aussagen der Klimaforschung geht, sondern dass diese Diskussionen als eine Art Kampfsport zwischen Klimaforschern ausgetragen werden, bei der die Medien und die Öffentlichkeit die Kampfrichter darstellen.
Aber auch Vertreter des IPCC lassen sich auf diese Strategie ein und versuchen den Nachweis anzutreten, dass einzelne, wissenschaftlich zweitrangige Forscher im Verbund mit den Medien Fehler des IPCC skandalisieren und die Öffentlichkeit damit ungerechtfertigt alarmieren.
Alle Versuche, ausschließlich Sündenböcke zu suchen, werden die öffentliche Vertrauenskrise nicht lösen. Sie sind Symptome der Überhitzung, tangieren aber nicht die Ursachen des Problems. Der Weltklimarat läuft mit dieser Strategie Gefahr, wissenschaftlich berechtigte Einwände zu ignorieren, und riskiert, das große Vertrauen zu verspielen, das er den unsachlich argumentierenden "Klimaskeptikern" noch immer voraus hat. Das bedeutet auch, dass der IPCC seinen Führungsstil und seine Strategie der öffentlichen Kommunikation überdenken sollte, da diese maßgeblich zur Verschärfung der Situation beigetragen haben.
Eine neue Dimension der Diskussion besteht darin, dass sie nicht mehr nur in innerwissenschaftlichen Kreisen und in der Blogosphäre, sondern auch in der deutschen Öffentlichkeit ausgetragen wird und nun in einen Kampf um die öffentliche Wahrnehmung mündet. In den angelsächsischen Ländern verläuft die Debatte um die Affären wesentlich hitziger und kontroverser als hierzulande. Immer wieder werden von den Medien Meinungsumfragen zu Rate gezogen, um die Folgen der vermeintlichen "Skandale" zu beleuchten und den Grad des Vertrauens in den IPCC anzuzeigen. Zahlreiche Medienberichte legen nahe, dass sich ein "dramatischer Meinungsumschwung" in kurzer Zeit gegenüber der These des anthropogenen Klimawandels abzeichne, dass sich dieser noch verstärken werde und dass das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Klimaforschung erheblich erschüttert worden sei.
Allerdings bleibt unklar, was der Mehrwert all dieser Umfragen ist bzw. was sie wirklich aussagen: Gehen sie tatsächlich über reinen Populismus hinaus, oder eröffnen sie nicht nur einen neuen Schauplatz für eine Stellvertreterdiskussion? Anstatt den Informationsbedarf und die Anliegen der Öffentlichkeit ernst zu nehmen, wird die "öffentliche Meinung" hier oftmals als passive Ressource der nachträglichen Akzeptanzbeschaffung von Wissenschaft verwendet.
Abkühlung: "Kernaussagen nicht beeinträchtigt"
Statt an den Symptomen herumzukurieren, wäre es sinnvoller, die Diskussion auf die Ursachen und Folgen der Angriffe auf den Weltklimarat zu lenken. Wofür stehen die IPCC-Pannen tatsächlich? Wie repräsentativ sind die einzelnen Fälle? Handelt es sich um Eintagsfliegen, um persönliches Versagen, oder haben sie systemische Ursachen? Treten die Probleme zufällig auf, oder sind sie "hausgemacht"? Führen diese Fehler wirklich zu wissenschaftlichen Fehleinschätzungen? Wurden Daten vorsätzlich missbraucht oder der Öffentlichkeit vorenthalten, um die öffentliche Meinung zu manipulieren? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Klimapolitik, die auf dieses Pferd, den Weltklimarat, gesetzt hat?
Sowohl in den USA als auch in Großbritannien wurden hochkarätige Kommissionen eingesetzt, um die verschiedenen "Skandale" zu untersuchen.
Nüchtern betrachtet lassen sich die Fehler kaum auf politisch motivierten "Betrug", sondern auf die Nicht-Einhaltung oder schlampige Umsetzung von bereits bestehenden IPCC-Verfahren zurückführen. Die Gretchenfrage ist folglich, inwieweit die Verfahren der Qualitätskontrolle und -sicherung greifen. Hier besteht in der Tat, insbesondere was die Qualitätskontrolle von politisch relevantem Wissen anbetrifft, Handlungs- und Reformbedarf. Die IPCC-Verfahren werden nun einer unabhängigen Begutachtung unterzogen. Dazu wurde ein Zusammenschluss nationaler Wissenschaftsakademien, das InterAcademy Council on International Issues (IAC), eingesetzt, dessen Ergebnisse voraussichtlich Ende August 2010 vorliegen werden.
Ob die IAC-Vorschläge jedoch umgesetzt werden, entscheidet der Klimarat selbst. Seine Zukunft hängt also maßgeblich davon ab, ob und in welcher Weise es ihm gelingt, auf diese Herausforderungen zu reagieren, offensiv mit den für die Klimaforschung "unbequemen Wahrheiten" umzugehen und entsprechende organisatorische Lösungen zu entwickeln.
Innovationspotenzial
Der Weltklimarat hat in seiner etwas über zwanzigjährigen Geschichte schon mehrere Kontroversen relativ gut überstanden, in der Regel ist er aus ihnen sogar noch robuster hervorgegangen. Einer der Gründe dafür, dass der IPCC seine wissenschaftliche und politische Glaubwürdigkeit aufrechterhalten kann, ist in seiner Lern- und Reformfähigkeit zu sehen.
Dem IPCC ist es immer wieder gelungen, auf neue Herausforderungen konstruktiv zu reagieren und entsprechende Verfahren und Regelungen - wie beispielsweise eine Revision der Begutachtungsverfahren nach 1999 - zu entwickeln. Anstatt eine starre Behörde zu werden, hat der Klimarat über die Jahre hinweg grundlegende Veränderungen sowohl in der Struktur und Substanz seiner Berichte als auch in seinen Verfahren vorgenommen. Die vermeintlichen Skandale zeigen auch, dass das Vertrauen in die Klimaforschung nicht ausschließlich durch mehr und bessere Information und ihre effektivere Kommunikation geschaffen werden kann.
Die Aussagen des Weltklimarats müssen aber nicht der wissenschaftlichen Fachgemeinschaft, sondern auch gegenüber der öffentlichen Kritik standhalten. Das bedeutet, dass die Glaubwürdigkeit auch von dem Vertrauen in den IPCC als Institution abhängt. Dieser steht damit nicht nur vor der Herausforderung, Informationen sachlich zu vermitteln, sondern auch nachzuweisen, dass und warum diese glaubwürdig sind.
Gleichzeitig wird in dieser Situation auch das Fehlen an politischen Regelungen deutlich, um den IPCC demokratisch zu "kontrollieren". Der Vorwurf, dass eine kleine Elite von politisch motivierten wissenschaftlichen Überzeugungstätern ("Propheten des Untergangs") permanent hinter verschlossenen Türen wissenschaftliche Verfahren korrumpiere, Daten manipuliere und auf diese Weise Politik und Öffentlichkeit "betrüge", kann nur dann ausgeräumt werden, wenn die Vorgehensweisen des IPCC transparent und öffentlich zugänglich gemacht werden.
Die Innovations- und Lernfähigkeit steht und fällt mit dem Maße, in dem der IPCC seine Adressaten an seiner Arbeit teilnehmen lässt. Die Affären der vergangenen Monate haben verdeutlicht, dass der IPCC nicht nur die Verhandlungen über die Inhalte und Formen seiner Berichte, sondern auch über seine Verfahren transparent und zugänglich gestalten muss. Die Geschichte zeigt, dass nicht die relative Unabhängigkeit von der Politik und die Strategie der "Glaubwürdigkeit durch Exzellenz", wie häufig in der gegenwärtigen Diskussion gefordert, dem IPCC das Überleben in einem schwierigen Kontext gerettet haben, sondern gerade die "Freiheit zur Politik" (Max Weber) und die Strategie der "Glaubwürdigkeit durch Teilnahme".
So gilt es für den IPCC, die vorhandenen Ansätze in Richtung mehr Beteiligung und mehr Transparenz weiter zu stärken: Nicht nur seine Fähigkeit, renommierte Experten weltweit zu mobilisieren und in den Prozess der Politikberatung einzubinden, sondern auch die kontinuierlichen Verhandlungen mit seinen Adressaten machen die Arbeit des IPCC resonanzfähiger und helfen, dass sich dieser auf den Informationsbedarf von Politik und Öffentlichkeit einstellen und den "nützlichen" Input für den politischen Verhandlungsprozess liefern kann. Beides trägt auch dazu bei, die Debatte um den Klimawandel einem breiten Spektrum an sozialen, wirtschaftlichen und politischen Akteuren zu öffnen.
Schon jetzt werden seine Expertisen in einem weitaus größeren Maße in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft wahrgenommen, als dies normalerweise in der Praxis der Politikberatung der Fall ist. Dadurch, dass außerwissenschaftliche Akteure Zugang zu den Entscheidungs- und Begutachtungsverfahren erhalten, werden sie auch in die Lage versetzt, die Glaubwürdigkeit der IPCC-Befunde einzuschätzen.
Nicht zuletzt erweist sich die in der Diskussion vorherrschende Vorstellung, dass die Klimapolitik in der Wissenschaft entschieden wird, als empirisch falsch und politisch riskant. Sie kann zum Stillstand der Klimapolitik führen. Damit hätten die "Händler des Zweifels" ihr Ziel erreicht. Um diese Situation aufzubrechen, wird auch ein neues Selbstverständnis der politischen Rolle des Weltklimarats notwendig: In seiner Funktion als "ehrenhafter Vermittler" kann er zwar das Spektrum an politischen Handlungsmöglichkeiten aufzeigen, aber er kann die Politik nicht von der Verantwortung für riskante Entscheidungen entlasten.
Dieser Artikel ist im Rahmen des Projekts "Nested Networks: Neue Formen der Governance der globalen Umweltforschung" entstanden, das im Rahmen der Initiative "Neue Governance der Wissenschaft" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert wird.