Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen

Begriffsgeschichte der Friedlichen Revolution. Eine Spurensuche | Aufbruch '89 | bpb.de

Aufbruch '89 Editorial 1989 – eine Zäsur von globaler Reichweite? 25 Jahre 1989: Osteuropa zwischen Euphorie und Ernüchterung Das andere 1989: Balkanische Antithesen Politischer Aufbruch auch im Westen Deutschlands? Ist die DDR ausgeforscht? Phasen, Trends und ein optimistischer Ausblick Begriffsgeschichte der Friedlichen Revolution. Eine Spurensuche Vor dem Aufbruch. 1988 als vergessenes Jahr

Begriffsgeschichte der Friedlichen Revolution. Eine Spurensuche

Bernd Lindner

/ 18 Minuten zu lesen

Die Ereignisse in der DDR von 1989/1990 sind fest mit Begriffen und Losungen wie "Friedliche Revolution" verbunden. Doch wer hat sie wann und in welchem Kontext 1989 eingebracht?

Jeder gesellschaftliche Umbruch hinterlässt Spuren in der Sprache und den Begriffen seiner Zeit. Das gilt auch für die historischen Ereignisse von 1989/1990 in der DDR. Rasch schälten sich damals zur Beschreibung des laufenden Prozesses Begriffe und Wortmarken heraus, die zuvor im Osten Deutschlands ungebräuchlich oder mit einer anderen Konnotation versehen waren. Medial verbreitet und verstärkt, wurden sie schnell zu "Kampfbegriffen" widerstreitender gesellschaftlicher Kräfte. Oder es wurde stillschweigend vorausgesetzt, dass sie dort schon immer so und nicht anders im Gebrauch waren. Waren sie erst einmal einer Person oder Denkrichtung als vermeintlichem Urheber zugeschrieben, erübrigte sich auch die Nachfrage nach weiteren, älteren Quellen für diese Begriffe und Losungen. Dass der vorletzte Staatsratsvorsitzende der DDR Egon Krenz den Wende-Begriff 1989 in die politische Auseinandersetzung eingebracht hat, um der Friedlichen Revolution und den Bürgerbewegungen den Schneid abzukaufen und sich an die Spitze des Dialogs und der Reformen zu setzen, gilt heute daher allgemein als unstrittig. Ebenso wird medial weiterhin verbreitet, dass die Losung "Wir sind ein Volk!" eine originäre Schöpfung der DDR-Bevölkerung und ihres unbändigen Willens zur Wiedervereinigung gewesen sei. Streit flackert nur noch auf, wenn es um die örtliche Zuschreibung der zentralen Losung vom Herbst 1989 "Wir sind das Volk!" geht. Wurde sie zuerst in Dresden oder Leipzig gerufen, ist die nicht ganz uneigennützige Frage.

Die vorliegende Spurensuche hat einen zeitlich wie räumlich weiteren Zuschnitt. Überprüft werden soll, wer wann und in welchem Kontext 1989 die oben genannten Begriffe und Losungen in den gesellschaftlichen Diskurs eingebracht hat beziehungsweise welche Referenztexte dabei Pate gestanden haben (könnten). Gesichtet wurden dafür zahlreiche mediale Berichte, Zeitzeugenaussagen, künstlerische Werke, die Transparente der Demonstrationen in Leipzig, Plauen, Berlin und anderen Orten sowie die Flugblätter und Programmschriften der widerstreitenden Kräfte des Herbstes 1989. Recherchiert wurde in einschlägigen Archiven und Museen, dokumentarischen Sammelbänden und auf diversen Internetseiten. Dabei habe ich nur Quellen berücksichtigt, die bereits 1989 öffentlich zugänglich waren – und zwar sowohl einer breiten medialen Öffentlichkeit in Ost und West als auch einer eingeschränkten Öffentlichkeit in relevanten Teilgruppen. Gerade die DDR-Geschichte von 1989 belegt, dass es mitunter nur kleiner Gruppen entschlossen Handelnder bedarf, um große gesellschaftliche Veränderungen in Gang zu setzen. Zugleich zeigt sie aber auch, dass diese ohne die flankierende Berichterstattung der (westlichen) Medien kaum eine solche Schlagkraft entwickelt hätten. Damit war also eine starke (direkte wie indirekte) Einflussnahme der Medien auf die Begriffsbildung während der Friedlichen Revolution in der DDR gegeben.

Bürgerbewegung

Die in der Spätphase der DDR gegründeten Bürgerbewegungen gelten zu Recht als Initiatoren und wesentliche Träger der ersten Etappen des gesellschaftlichen Umbruchs von 1989/90. Dennoch war der Begriff Bürgerbewegung zur Bezeichnung oppositioneller Gruppen in der DDR lange ungebräuchlich. In den 1980er Jahren zahlreich entstanden, nannten sie sich selbst Arbeitsgruppe oder -kreis, Initiativgruppe oder schlicht Gesprächskreis und engagierten sich für Friedens-, Umwelt- oder Menschenrechtsfragen sowie für die "Dritte Welt". Allein in Leipzig gab es davon über hundert. Viele dieser Gruppen konnten oft nur innerhalb der Evangelischen Kirche tätig sein. Auch aus Selbstschutz nannten sie sich nicht Bürgerbewegung, denn die Staatssicherheit "kriminalisierte den Begriff und sah in der ‚Schaffung sogenannter Bürgerrechtsbewegungen‘ eine feindliche Absicht des Westens". Selbst als die bereits 1985 gegründete Initiative Frieden und Menschenrechte (IFM) unter dem Eindruck der Entwicklung in der Sowjetunion, Polen und Ungarn am 11. März 1989 einen Aufruf an alle unabhängigen Gruppen unter dem Dach der Kirche richtete, "ihre Isolierung (zu) überwinden" und sich den Bemühungen der IFM für "tiefgreifende Veränderungen" in der DDR anzuschließen, vermied sie eine eindeutige Benennung der angestrebten Fusion. Die IFM sei "weder eine Organisation noch eine Partei. Um sich ihr anzuschließen, bedarf es keiner eingeschriebenen Mitgliedschaft." Auch die Pastoren Martin Gutzeit und Markus Meckel wählten für die von ihnen angestrebte Gründung einer sozialdemokratischen Partei (SDP) in der DDR den Umweg über eine Initiativgruppe. Alles andere sei, wie sie am 24. Juli 1989 in einem Aufruf feststellten, "zur Zeit legal nicht möglich".

Einen Schritt weiter ging die Gruppe "Absage an Prinzip und Praxis der Abgrenzung". Ihr Sprecher, der Physiker Hans-Jürgen Fischbeck, forderte am 13. August 1989 in der Ostberliner Bekenntniskirche die Bildung einer "landesweiten Sammlungsbewegung" der DDR-Opposition. Ihr Ziel war: eine "identifizierbare Alternative" zu bieten, die bereits in zwei Jahren an der Volkskammerwahl teilnehmen könne. Einen Monat später ging aus diesem Kreis die "Bürgerbewegung Demokratie Jetzt" (DJ) hervor. Sie war die erste und einzige der im Herbst 1989 gegründeten Reforminitiativen, die sich ausdrücklich als Bürgerbewegung bezeichnete. Das Neue Forum (NF) definierte sich hingegen in seinem Gründungsaufruf "Aufbruch 89" vom 10. September 1989 als "eine politische Plattform für die ganze DDR", eine "übergreifende Initiative" von "Menschen aus allen Berufen, Lebenskreisen, Parteien und Gruppen". Auch die Vereinigte Linke (VL) überschrieb ihren bereits am 4. September propagierten Sammlungsappell mit "Böhlener Plattform".

Als hektografierte Abzüge gingen diese Aufrufe von Hand zu Hand. Ausgehängt werden konnten sie meist nur in Kirchen, zum Teil aber auch in Theatern, Jugendklubs und Künstlerverbänden. Rockmusiker, Unterhaltungskünstler und Schauspieler verlasen – davon inspiriert – eigene Resolutionen, in denen sie Reformen und die offizielle Zulassung des NF forderten. Ein Beispiel ist die "Rockerresolution" (unter anderem verfasst von Tamara Danz, Toni Krahl, Andre Herzberg, Hans-Eckardt Wenzel), die ab dem 18. September 1989 von über 3.000 Musikern vor ihren Konzerten verlesen wurde. Sie taten dies trotz drohender Auftrittsverbote und zeitweiliger Verhaftungen. Wie das Ministerium für Staatssicherheit am 9. Oktober eingestehen musste, wurde die Resolution dadurch "etwa 30.000 Teilnehmern öffentlicher Veranstaltungen zur Kenntnis gebracht", wobei zum Inhalt "mehrheitlich Zustimmung durch das Publikum erreicht wurde". Für die Verbreitung der Gründungsaufrufe der Bürgerbewegungen sorgten aber auch westliche Medien, wobei deren Printausgaben in der DDR nur eingeschränkt zugänglich waren und Rundfunk und Fernsehen nur Teile der umfangreichen Aufrufe verlasen.

Vor und nach dem Mauerfall kam es in der DDR zur Gründung weiterer Bürgervereinigungen wie des Demokratischen Aufbruchs (DA), der Grünen Partei, der Deutschen Forumpartei (DFP) oder der Deutschen Sozialen Union (DSU). Sie verstanden sich jedoch bereits als eigenständige Parteien. Die Medien (ab November 1989 verstärkt auch die ostdeutschen) sorgten mit ihrem Sprachgebrauch dennoch dafür, dass sich der Begriff Bürgerbewegung als Sammelbezeichnung für alle einschlägigen Formationen in der DDR durchsetzte; während hingegen DJ schon bald weitgehend auf diesen Namenszusatz verzichtete. Mitunter mussten seine Gründungsmitglieder, wie Ulrike Poppe und Jörg Hildebrandt, sogar erst wieder daran erinnert werden: "Wir sind, wie sie selbst sagten, ’ne Bürgerbewegung, das heißt, wir haben informelle Arbeitsstrukturen, wir sind keine Vereinigung mit festen Mitgliedschaften und natürlich keine Partei." Die Betonung "keine Partei" war ihnen "besonders wichtig". Ihr Festhalten an eher losen Strukturen wurde mit dem Gesetz zur ersten freien Volkskammerwahl im März 1990 endgültig obsolet. Vorstandsmitglied Konrad Weiß bekannte am 19. Januar 1990 in einem TV-Bericht von der 1. DJ-Landeskonferenz dann auch unumwunden: "Wir sind vom Ansatz her eine Bürgerbewegung. (…) Wir haben gesagt, dass wir politische Verantwortung übernehmen wollen. Wenn das nur möglich ist, wenn man Partei ist, dann muss man darüber neu nachdenken." Das NF lehnte es weiterhin ab Partei zu werden, um den "Durchgriff der Bürgerbasis in die politische Entscheidung" weiter gewährleisten zu können. Es schloss sich für die bevorstehende Wahl jedoch mit DJ und der IFM zum "Bündnis 90" zusammen.

Friedliche Revolution

Der Revolutions-Begriff spielte im Herbst 1989 zunächst kaum eine Rolle. Das gilt auch für die Massendemonstrationen auf den Straßen von Leipzig, Plauen und Berlin. Während dort in Losungen und auf Transparenten über vierzig Mal der Wunsch nach Reformen thematisiert wurde, war in ihnen nur sechs Mal von einer Revolution die Rede. Und dies zudem erst spät: "Es lebe die Oktoberrevolution 1989" wurde am 4. November auf einem Berliner Transparent verkündet. Die gleiche Losung ist vom 18. November auch aus Plauen überliefert. In Leipzig tauchte der Begriff gar erst am 11. Dezember auf – dann aber gleich auf zwei Transparenten: "Es lebe die sächsische Revolution!" und "Wir brauchen jetzt eine psychologische Revolution – im Kopf muss es beginnen!"

Die Bürgerrechtler selbst benutzten den Revolutions-Begriff lange nur in historischen Kontexten. So formulierte DJ in seinem Gründungsaufruf: "Wir wollen, dass die sozialistische Revolution, die in der Verstaatlichung stehengeblieben ist, weitergeführt und dadurch zukunftsfähig gemacht wird." Ähnlich der Schriftsteller Stefan Heym in seiner Rede am 4. November 1989 auf dem Berliner Alexanderplatz. Freudig begrüßte er das Erlernen des "aufrechten Gangs", und "das in Deutschland, wo bisher sämtliche Revolutionen danebengegangen waren". Aber auch in westlichen Medien fand sich der Begriff selten. So berichtete "Die Tageszeitung" (taz) vom 18. Oktober 1989 unter der Schlagzeile "Schlüsselläuten der Revolution" von einer Dialogveranstaltung auf dem Dresdner Rathausplatz, ohne aber weiter auf den Begriff einzugehen.

All das verwundert, zog sich doch – dank Michail Gorbatschow und seiner "Revolution von oben" – der Begriff durch die gesamte zweite Hälfte der 1980er Jahre. Daran, dass die Perestroika eine "neue Revolution" in Nachfolge der Oktoberrevolution von 1917 sei, ließ Gorbatschow nie einen Zweifel. Der Sozialismus benötige "mehrere revolutionäre Anläufe (…), um alle seine Potenzen zur Geltung zu bringen".

Das Adjektiv friedlich war im Herbst 1989 in der DDR dagegen ständig präsent. Denn anders als gewaltfrei konnten sich Bürgerbewegungen wie DJ keine Veränderungen vorstellen: "Unser Land bedarf der friedlichen demokratischen Erneuerung." Mit der landesweiten Eskalation der Gewalt durch die SED-Führung am Rande der Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag der DDR am 7. Oktober 1989 gewann der Aspekt der Friedlichkeit noch mehr an Bedeutung – und zwar auf beiden Seiten: "Ein Volk, das zur Sprachlosigkeit gezwungen wurde, fängt an, gewalttätig zu werden", mahnten Dresdner Schauspieler in einem öffentlich verlesenen Appell. Und am 9. Oktober beschwor die VL in Leipzig in einem Flugblatt Demonstrierende wie Sicherheitskräfte: "Die demokratische Bewegung kann nur friedlich und gewaltfrei ihren Weg gehen."

In Verbindung zueinander wurden beide Begriffe aber erst Wochen später gebracht. Am Abend des 4. November 1989 bilanzierten die Aktivistinnen und Aktivisten der Berliner Umweltbibliothek erleichtert die Ereignisse im Land mit dem Satz: "Eine neue DDR-Identität ist entstanden, die Identität einer gewaltlosen Revolution." Und am 6. November umschrieb Klaus Hartung in einem taz-Kommentar unter dem vorahnungsvollen Titel "Der Fall der Mauer" das Geschehen in der DDR wie folgt: "Es ist die erstaunlichste, die unvorstellbarste Revolution, die man sich denken kann. Die Läden sind geöffnet, die Eisenbahnen fahren, die Büros sind besetzt, und zur gleichen Zeit (…) wird die realsozialistische Herrschaft zersetzt (…)."

Den Begriff der Friedlichen Revolution aber, der die Vorgänge in der DDR im Herbst 1989 in gültiger Weise beschreibt, formulierte erstmals ein Westdeutscher: Walter Momper, damals Regierender Bürgermeister von West-Berlin. Am Abend nach dem Mauerfall, dem 10. November 1989, beglückwünschte er in einer Rede vor dem Schöneberger Rathaus "die Bürgerinnen und Bürger der DDR zu ihrer friedlichen und demokratischen Revolution." Weiter führte er aus: "Nach der Revolution von 1918, die auch am 9. November stattfand, ist dies die erste demokratische Revolution in Deutschland, die erste Revolution, die mit völlig friedlichen Mitteln (…) durchgesetzt wird. Wir bewundern den Mut und die Disziplin der demokratischen Bewegung in der DDR." Davon, so war er überzeugt, könnten sich die Westdeutschen "noch manche Scheibe abschneiden". Mompers Glückwunsch an die friedlichen Revolutionäre in der DDR wurde in vielen Medien ausgestrahlt und tags darauf von zahlreichen westdeutschen Zeitungen gedruckt. Aber auch die Nachrichtenagentur der DDR ADN verbreitete Mompers Gratulation. Sie widmete seiner Rede sogar mehr als die Hälfte ihrer 30-Zeilen-Meldung – in der ihr eigenen Diktion: "Starken Beifall fand die Feststellung Mompers, es könne sein, dass der Westen, was die demokratische Kultur angehe, in der Zukunft von der DDR noch einiges lernen könne." Die Meldung erschien wortgleich in allen Tageszeitungen der DDR.

Zwei Tage später findet sich Mompers Begriffspaar in einer Erklärung des NF: "Bürgerinnen und Bürger der DDR! Eure spontanen und furchtlosen Willensbekundungen im ganzen Land haben eine friedliche Revolution in Gang gesetzt, haben das Politbüro gestürzt und die Mauer durchbrochen." Aber auch Ludwig Mehlhorn von DJ nannte die Ereignisse des Herbstes 1989 nun plötzlich "unsere friedlich-gewaltfreie Revolution". Ein Sprachduktus, der sich in den Reihen der Herbstrevolutionäre vorerst aber nicht durchsetzen sollte. So bekundete Konrad Weiß schon bald darauf: "Ich selbst gebrauche eigentlich das Wort ‚Revolution‘ in diesem Zusammenhang nicht, sondern ich sage ‚Umbruch‘." Distanziert äußerte sich auch Bärbel Bohley, die von westlichen Medien gern als "Mutter der Revolution" gefeiert wurde. Sie gab im Frühjahr 1990 zu Protokoll: "Ich habe schon immer daran gezweifelt, dass es eine Revolution ist. Ich habe das mehr als ein Aufbegehren empfunden, das aus einer großen Hilflosigkeit entstanden ist."

Westdeutschen Politikerinnen und Politikern ging die Wortmarke dagegen bald leicht über die Lippen. Bundeskanzler Helmut Kohl fand in seiner Ansprache vor der Dresdner Frauenkirche am 19. Dezember 1989 nun ebenfalls Worte "der Anerkennung und Bewunderung für diese friedliche Revolution". Wenige Wochen später präsentierte sich der DA, der zusammen mit der Ost-CDU und der DSU die Wahlvereinigung "Allianz für Deutschland" eingegangen war, auf Handzetteln als "Partei der gewaltfreien demokratischen Revolution".

Wende

Im Jahr 1988 hatte Volker Braun das Gedicht "Die Wende" verfasst:

Dieser überraschende Landwind
In den Korridoren. Zerschmetterte
Schreibtische. Das Blut, das die Zeitungen
UND DER RUHM? UND DER HUNGER
Erbrechen. Auf den Hacken
Dreht sich die Geschichte um;
Für einen Moment
Entschlossen."

Ein Jahr später eröffnete am 11. Oktober 1989 der Dichter die 40. Spielzeit des Berliner Ensembles mit dem eigens dafür verfassten Prolog "Gegen die symmetrische Welt". Der vierteilige Text endet mit der Aufforderung: "Eröffnen wir/Auch das Gespräch/Über die Wende im Land." Volker Braun bezieht sich dabei auf Gorbatschow, zu dessen Vokabular der Wende-Begriff gehört habe, auch wenn der sowjetische Reformer ihn hauptsächlich im Zusammenhang mit globalen und Abrüstungsfragen verwendete. Sein Wende-Gedicht trug Braun im Herbst 1989 wiederholt öffentlich vor, so unter anderem am 28. Oktober in der Ostberliner Erlöserkirche oder in der Leipziger "Neuen Szene" am 9. November. Sein Prolog-Text wurde in jenen Wochen vom Ostberliner Brecht-Zentrum als Flugblatt verteilt. Ebenfalls als Flugschrift im Umlauf war seit dem 4. September der Gründungsappell der VL, in dem es einleitend hieß: "Ein linkes alternatives Konzept für eine Wende wird immer dringlicher!"

Der Wende-Begriff war – in Bezug auf die angestrebte Gesellschaftsreform – in der DDR also bereits länger im Gebrauch, noch bevor "Der Spiegel" ihn am 16. Oktober 1989 auf seinen Titel druckte. Der eigentliche Aufmacher des Heftes war ein anderer, doch angesichts der machtvollen Demonstration der 70.000 am Montag zuvor in Leipzig überspannte das Cover zusätzlich eine gelbe Banderole. Sie verkündete kurz und knapp: "DDR – Die Wende". Erst weitere zwei Tage später – am Ende der Begriffsschöpfungshistorie – trat Egon Krenz damit in Erscheinung. Der frisch gekürte SED-Generalsekretär verkündete am Abend des 18. Oktober 1989 via Fernsehen und Rundfunk: "Mit der heutigen Tagung des Zentralkomitees werden wir eine Wende einleiten, werden wir vor allem die politische und ideologische Offensive wieder erlangen." Allein, dass er den Wende-Begriff von nun an wieder und wieder gebrauchte, um sich und die SED zu den eigentlichen Erneuerern der DDR zu stilisieren, macht Krenz – auch im Nachhinein – nicht zu dessen Schöpfer, zu dem er bis heute aber allenthalben erklärt wird. Er hat den Begriff lediglich korrumpiert, was wachen Zeitgenossen übrigens bereits damals auffiel. Christa Wolf stellte in ihrer Rede am 4. November 1989 auf dem Alexanderplatz fest: "Mit dem Wort Wende habe ich meine Schwierigkeiten. Ich sehe da ein Segelboot, der Kapitän ruft: ‚Klar zur Wende!‘, weil der Wind sich gedreht hat und die Mannschaft duckt sich, wenn der Segelbaum über das Boot fegt." Und lakonisch kommentierten Transparente auf der gleichen Demonstration: "Wenden nicht winden", "Zugeständnisse sind keine Wende" oder "Prima Egon, wende gehst". Die Sprechergruppe der VL mahnte einen Tag später an: "Wir hören jetzt häufig, die ‚Wende‘ sei da, und manchmal schon, sie sei unumkehrbar. Wir hören dies auch von Politikern, die noch vor wenigen Wochen zentrale Interessen der Bevölkerung ignorierten und die Notwendigkeit einer Reform entschieden bestritten haben." Weitere Belege ließen sich anfügen. Statt also fortgesetzt auf Krenz als vermeintlichen Schöpfer des Wende-Begriffes zu zeigen und ihn damit nachträglich auf das Podest zu heben, das er damals gern erklommen hätte, sollte analytisch hinterfragt werden, warum "bis heute ‚Wende‘ derjenige Begriff (ist), der für die meisten Ostdeutschen den fundamentalen Wandel des Herbstes 1989 am besten einfängt".

"Wir sind das Volk!"

Auch die zentrale Losung der Friedlichen Revolution, die wie keine andere deren basisdemokratischen Anspruch auf den Punkt brachte, hat künstlerische Vorläufer. Dabei muss man nicht einmal bis auf Friedrich Schiller oder Ferdinand Freiligrath und dessen Revolutionshymnus von 1848 "Trotz alledem!" zurückgehen: "Wir sind das Volk, die Menschheit wir,/Sind ewig drum, trotz alledem! (…)/Ihr hemmt uns, doch ihr zwingt uns nicht/Unser ist die Welt, trotz alledem!" Es reicht auch der Rückgriff auf aktuellere Quellen wie den Song "Prügelknaben" der ostdeutschen Punkband Schleimkeim, die schon Mitte der 1980er Jahre sang: "Wir wollen nicht mehr, wie ihr wollt/Wir wollen unsere Freiheit/Wir sind das Volk, wir sind die Macht (…)/Es ist zu spät, wenn es erstmal kracht." Die Band stammte zwar aus Gotha und gerufen wurde die Losung "Wir sind das Volk!" zuerst auf der Leipziger Montagsdemonstration am 2. Oktober 1989, aber "die Punkszene in Leipzig war durch Konzertauftritte und die umlaufenden Kassetten mit der SK-Musik vertraut, auch mit den Texten." Wer kann schon ausschließen, dass damals ein Punk "als erster die Parole gerufen" hat; "unter den 25.000 Demonstranten werden gewiss einige dabei gewesen sein." Eine andere Spur führt gar in die USA. In Martin Scorseses Film "Taxi Driver" (1975), verliebt sich dessen Held – der New Yorker Taxifahrer Travis (dargestellt von Robert De Niro) – in die Wahlkampfhelferin eines konservativen Politikers. Dessen Kampagne steht unter dem Slogan "We are the people!" In der Synchronfassung des Films, der in den 1980er Jahren mehrfach von bundesdeutschen Fernsehsendern und damit auch auf das Territorium der DDR ausgestrahlt wurde, ist die Losung mit "Wir sind das Volk!" übersetzt worden.

Die Situation, in der die Losung erstmals auf dem Innenstadtring von Leipzig gerufen wurde, war äußerst angespannt. Der Demonstrationszug wurde von einer Polizei-Sperrkette mit Hunden am Weiterziehen gehindert. "Als die Polizisten den Lautsprecher einschalteten und sagten: 'Hier spricht die Volkspolizei', antwortete die Menge: 'Wir sind das Volk'". Eine Situation, die der auf dem Tiananmen-Platz in Peking vier Monate zuvor erstaunlich ähnelte. Ein chinesischer Zeitzeuge berichtete darüber im Juni-Heft der "Umweltblätter": "Wir blieben sitzen und sangen Hand in Hand die 'Internationale'. Außerdem riefen wir: 'Volksbefreiungsarmee, schlag nicht das Volk!'" Dieser und andere Berichte über den blutigen Terror in Peking machten unter den Bürgerrechtlern in der DDR die Runde und hingen auch in Kirchen aus. Dadurch könnte ebenfalls der "Wort-Funke" auf die Leipziger Demonstranten übergesprungen sein. Denkbar ist aber auch, "dass der Ruf aus verschiedenen Anlässen nahezu gleichzeitig entstanden ist. Er lag bei der Fülle der Gelegenheiten in der Luft und verbreitete sich in Windeseile." So zeigt ein am 7. Oktober 1989 in Plauen aufgenommenes Foto zwei Jugendliche mit einem schmalen Transparent, auf dem die Losung "Wir sind das Volk!" zu lesen ist.

Ein weiterer Beleg dafür, dass diese Losung zuerst am 2. Oktober 1989 in Leipzig und nicht am 8. Oktober in Dresden gerufen wurde, ist ihre frühe Adaption in die nicht weniger bekannte Losung "Wir sind ein Volk!". Sie wurde erstmals am 9. Oktober 1989 auf einem Flugblatt dreier Leipziger Bürgerrechtsgruppen mehr als 30.000 Mal im Stadtzentrum verteilt. Auf diesem Appell für Gewaltlosigkeit ist der Satz "Wir sind ein Volk!" im Drucksatz deutlich hervorgehoben. Er sollte nicht übersehen werden, wandte er sich doch an die hochgerüsteten Sicherheitskräfte ebenso wie an die 70.000 entschlossenen Demonstranten, die sich auf dem Ring um die Leipziger Innenstadt versammelt hatten. Sie alle waren an diesem Schicksalstag "ein Volk", und nur wenn sich beide Seiten jeder Gewalt enthielten, war ein Blutvergießen zu verhindern. Gedruckt wurden die Flugblätter bereits am 8. Oktober 1989. Und auch überregional wurde der Text bekannt, da ihn die taz in ihrer Ausgabe vom 9. Oktober vollständig abdruckte.

Als die Losung am 11. November 1989 das nächste Mal in der Öffentlichkeit erschien, hatte sie eine gänzlich andere Konnotation: An diesem Tag titelte die "Bild" in unübersehbar großen Lettern: "‚Wir sind das Volk‘ rufen sie heute – ‚Wir sind ein Volk‘ rufen sie morgen!" Ihre Karriere als CDU-Wahlkampflosung zur deutschen Einheit stand ihr da aber noch bevor.

Vorläufiges Fazit

In dieser Begriffsgeschichte wurde mit Bürgerbewegung, Friedliche Revolution, Wende und "Wir sind das Volk" auf einige zentrale Begriffe und Losungen des Herbstes 1989 in der DDR und ihre (möglichen) Quellen eingegangen. Auf die für die damalige Bürgerbewegung nicht minder zentralen Begriffe Dialog und Reform konnte hier aus Platzgründen nicht gesondert eingegangen werden. Die Recherchen, die dem Beitrag zugrunde liegen, sind jedoch weitaus umfangreicher. Zugleich harren weitere Quellen noch der Sichtung. Direkte kausale Zusammenhänge zwischen den benannten Begriffsquellen und ihrem Wirksamwerden im Umbruchsprozess 1989/90 können allerdings nur bedingt aufgezeigt werden. Zu sehr war ihre (Nach-)Nutzung in jenen Tagen von einer Vielzahl situativer und lokaler Bedingungen abhängig, als dass hier direkte Zusammenhänge belegt und behauptet werden können. Sie sind aber auch nicht auszuschließen. Deutlich wird jedoch, dass es sich sowohl bei der Ausprägung als auch bei der Durchsetzung dieser Begriffe und Losungen im Herbst 1989 um ein sich gegenseitig beeinflussendes, ost-westdeutsches Beziehungsgeflecht sehr unterschiedlicher Akteure und Medien handelte, die man auf den ersten Blick nicht immer zusammenbringen würde.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Vgl. Bernd Lindner, Die demokratische Revolution in der DDR 1989/90, Bonn 2010, S. 86f.

  2. Vgl. Christian Dietrich/Uwe Schwabe (Hrsg.), Freunde und Feinde. Dokumente zu den Friedensgebeten in Leipzig, Leipzig 1994, S. 495.

  3. Ehrhart Neubert, Bürgerrechtler, in: Hans-Joachim Veen et al. (Hrsg.), Lexikon Opposition und Widerstand in der SED-Diktatur, München 2000, S. 91.

  4. Aufruf der Initiative Frieden und Menschenrechte vom 11.3.1989, Externer Link: http://www.ddr89.de/ddr89/ifm/IFM22.html (29.4.2014).

  5. Martin Gutzeit/Markus Meckel, Opposition in der DDR, Köln 1994, S. 367.

  6. Vgl. Wieland Giebel, … geht die DDR-Opposition an den Start, in: Die Tageszeitung (taz) vom 15.8.1989.

  7. Vgl. Bürgerbewegung Demokratie Jetzt, Aufruf zur Einmischung in eigener Sache, in: Temperamente. Blätter für junge Literatur, (1990) 1, Oktober 1989 Texte, S. 20f.

  8. Neues Forum, Aufbruch 89 – Neues Forum, Gründungsaufruf vom 10.9.1989 (Unterstreichung im Original); zit. nach: B. Lindner (Anm. 1), S. 67.

  9. Böhlener Plattform, Mitteilung über ein Treffen von Vertretern verschiedener sozialistischer Tendenzen, in: Oktober 1989 Texte (Anm. 7), S. 11ff.

  10. Zit. nach: Bernd Lindner, DDR Rock & Pop, Köln 2008, S. 201f.

  11. Interview mit Ulrike Poppe und Dieter Hildebrandt, in: Aktuelle Kamera, Sendung vom 24.11.1989; 1989.dra.de/no_cache/themendossiers/politik/buergerbewegung.html (18.4.2014).

  12. Interview mit Konrad Weiß, in: Aktuelle Kamera Sendung vom 19.1.1990 (ebd.).

  13. Jens Reich im Rechenschaftsbericht beim Kongress des NF; vgl. Die Sturm- und Drangzeit ist vorbei, in: taz vom 29.1.1990.

  14. Von diesen drei Demonstrationszentren liegen umfangreiche Übersichten über die dort gerufenen Losungen und Transparente vor.

  15. Vgl. Initiativgruppe 4.11.89 (Hrsg.), 40 Jahre DDR – TschüSSED 4.11.89, Berlin–Bonn 1990, S. 21.

  16. Vgl. Annaliese Saupe, Das Volk steht auf!, Plauen 1990 (unveröffentlichte Chronik vom 28.10.1989 bis 17.3.1990, 19 Seiten). Aus dem nah gelegenen Markneukirchen ist die Variante "Es lebe die ’89er Oktoberrevolution" überliefert; vgl. B. Lindner (Anm. 1), S. 83.

  17. Wolfgang Schneider (Hrsg.), Leipziger Demontagebuch, Demo – Montag – Tagebuch, Leipzig 1990, S. 154f.

  18. Bürgerbewegung Demokratie Jetzt (Anm. 7).

  19. Initiativgruppe 4.11.89 (Anm. 15), S. 36.

  20. Michail Gorbatschow, Umgestaltung und neues Denken für unser Land und für die ganze Welt, Berlin 1988, S. 65.

  21. Ebd., S. 58f.

  22. Bürgerbewegung Demokratie Jetzt (Anm. 7).

  23. Hans Kromer, Dresden: Die friedliche Revolution, Bremen 1990, o.S.; am 4. und 5.10.1989 hatten Ausreisewillige gewaltsam versucht den Dresdner Hauptbahnhof zu stürmen, um die Züge mit den Botschaftsflüchtlingen aus Prag zu erreichen.

  24. B. Lindner (Anm. 1), S. 108.

  25. R.L., Eine Kundgebung als Plebiszit, in: Telegraph, (1989) 7, S. 1.

  26. Für den vollen Wortlaut der Rede vgl. Externer Link: http://www.ruhr-nachrichten.de/staedte/selm/Walter-Mompers-Rede-vom-10-November-1989;art931,722470 (29.4.2014).

  27. Unter anderem in: Neues Deutschland (ND) und Berliner Zeitung vom 11.11.1989, S. 13 bzw. S. 8.

  28. Initiativgruppe Neues Forum, Die Mauer ist gefallen, in: taz DDR-Journal zur Novemberrevolution, Berlin 1990, S. 132.

  29. Ludwig Mehlhorn, "Die Mauer muss weg" – Und nun?, in: Demokratie Jetzt, Zeitung der Bürgerbewegung, (1989) 8, S. 3.

  30. Konrad Weiß, Die missglückte Revolution, in: Blätter für deutsche und internationale Politik, 35 (1990) 5, S. 555.

  31. Hagen Findeis et al. (Hrsg.), Die Entzauberung des Politischen, Was ist aus den politisch alternativen Gruppen der DDR geworden? Interviews mit ehemals führenden Vertretern, Leipzig 1994, S. 57.

  32. Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Rede des Bundeskanzlers vor der Frauenkirche in Dresden, Kundgebung am 19. Dezember 1989, Bulletin 150–89 vom 22.12.1989, S. 1261.

  33. Demokratischer Aufbruch, Der Wahlkampf hat begonnen!, 1990 (o.D.), Externer Link: http://www.deutscheeinheitleipzig.de/ausstellung/hausderdemokratie/dokumente/
    da/1_Allianz.pdf
    (30.3.2014).

  34. Beide Texte veröffentlicht in: Volker Braun, Die Zickzackbrücke. Ein Abrißkalender, Halle 1992, S. 13 bzw. S. 37–39.

  35. E-Mail an den Verfasser vom 14.1.2014.

  36. Vgl. M. Gorbatschow (Anm. 20), S. 62f., 239f.

  37. Vgl. Initiativgruppe Neues Forum (Anm. 28), S. 63 und Oktober 1989 Texte (Anm. 7), S. 154.

  38. Böhlener Plattform (Anm. 9), S. 12.

  39. Vgl. ND vom 19.10.1989, S. 4.

  40. Vgl. Initiativgruppe 4.11.89 (Anm. 15), S. 38.

  41. Ebd., S. 20ff.

  42. Aufruf der Initiative für eine vereinigte Linke an alle Werktätigen der DDR, 5.11.1989, in: Die Aktion. Zeitschrift für Politik, Literatur, Kunst, (1990) 60/63, S. 12.

  43. Eckhard Jesse, Eine Revolution stürzt das SED-Regime, in: Konrad-Adenauer-Stiftung (Hrsg.), Dreißig Thesen zur deutschen Einheit, Freiburg 2009, S. 29.

  44. Vgl. Hartmut Zwahr, Revolutionen in Sachsen. Beiträge zur Sozial- und Kulturgeschichte, Weimar 1996, S. 425.

  45. Ilko-Sascha Kowalczuk, Endspiel. Die Revolution von 1989 in der DDR, München 2009, S. 403.

  46. Externer Link: http://www.golyr.de/schleimkeim/songtext-pruegelknaben-588920.html (20.1.2014).

  47. Vgl. B. Lindner (Anm. 1), S. 87f.

  48. Anne Hahn/Frank Willmann, Satan, kannst du mir noch mal verzeihen: Otze Ehrlich, Schleimkeim und der ganze Rest, Mainz 2008, S. 143. SK steht für Schleimkeim.

  49. Ebd.

  50. Zit. nach: Martin Jankowski, Der Tag, der Deutschland veränderte. 9. Oktober 1989, Leipzig 2007, S. 63.

  51. Das Massaker auf dem Tiananmen-Platz, Bericht eines anonymen Teilnehmers, in: Wen-Hui, Zeitung der chinesischen KP in Honkong vom 5.6.1989, in: Umweltblätter, (1989) 7, S. 14–18. Die Umweltblätter, hergestellt in der Ostberliner Umweltbibliothek, erschienen 1989 in einer Auflage von bis zu 4000 Exemplaren.

  52. Wolfgang Schuller, Die deutsche Revolution 1989, Berlin 2009, S. 306.

  53. Vgl. Abbildung in Bernd Lindner, Die demokratische Revolution in der DDR 1989/90, Bonn 19981, S. 75.

  54. Vgl. u.a. Michael Richter, Die Friedliche Revolution. Aufbruch zur Demokratie in Sachsen 1989/90, Göttingen 2009, S. 350.

  55. Vgl. Thomas Mayer, Der nicht aufgibt. Christoph Wonneberger – eine Biographie, Leipzig 2014, S. 104f.

  56. Vgl. B. Lindner (Anm. 1), S. 143f.

  57. Für entsprechende Hinweise ist der Autor dankbar.

Lizenz

Dieser Text ist unter der Creative Commons Lizenz "CC BY-NC-ND 3.0 DE - Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland" veröffentlicht. Autor/-in: Bernd Lindner für bpb.de

Sie dürfen den Text unter Nennung der Lizenz CC BY-NC-ND 3.0 DE und des/der Autors/-in teilen.
Urheberrechtliche Angaben zu Bildern / Grafiken / Videos finden sich direkt bei den Abbildungen.
Sie wollen einen Inhalt von bpb.de nutzen?

Dr. phil., geb. 1952; apl. Professor am Karlsruher Institut für Technologie; wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig/Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland; Brockhausstr. 42, 04229 Leipzig. E-Mail Link: lindner.bernd@gmx.net